Vor der Erweiterung der Mauer war Staglieno ein Dorf um ein Kloster von Benedektinermönchen herum. Die vielleicht 40 Betbrüder haben sich jedoch meist aus dem Dorfleben ferngehalten. Dafür hat hier eine wohl noch jüngere, genuesische Großfamilie, die Doria, Fuß gefasst und machte mit der Pferdezucht Geschäfte.
Doch mit dem Bau der neuen Mauer wurde das Weideland immer knapper bis die Weiden und dazugehörigen Ställe kurzerhand nach weiter draußen umzogen. Geblieben ist ein weitläufiges Anwesen, das nun als der Hauptsitz der Doria einen beinahe noblen Akzent in dem sonst eher bäuerlichen, derben Staglieno setzt.
Auch wenn Weiden und Felder vor die Stadtmauern gerückt sind, bleibt das Sestieri von der Viehzucht geprägt. Für Hühner, Ziegen oder ein paar Schweine ist auch auf kleinerem Raum Platz. Der ‘mercato del bestiame’, der Viehmarkt, ist eine flachgetrampelte Wiese, die manchmal in Staub, manchmal in Schlamm, Schweineblut und Jauche zu ertrinken droht. Einmal im Monat wird alles Vieh zusammen getrieben, das verkauft werden soll, und wer gute Preise machen oder eine Auswahl haben will, der drängt sich mitten hinein in das lautstarke Gedränge des Viehmarkts.
Das hat auch dafür gesorgt, dass die zwei Wirtshäuser, die vor dem Mauerbau für die Reisenden geöffnet waren, die es nicht mehr bis zum Toresschluss in die Stadt geschafft hatten, sich gut halten konnten.
Gotteshäuser:
St. Andrea ist ein Benediktinerkloster, das Honig herstellt und Kräuter anpflanzt. Hinter den hohen Klostermauern leben etwa 40 Mönche.
Kainitische Besonderheit:
