Folgt man den schlechten Trampelpfaden durch das Tal des Luccoli und entgeht den Wölfen und dem ein oder anderen Taugenichts oder bezahlt einen der Dörfler, so gelangt man nach einer Weile aus dem Wald heraus und auf einen zwischen den Hügeln eingefassten Trichter. An dieser Stelle treffen sich die Täler Luccoli und Bachernia und bilden eine große Lichtung zwischen den bewaldeten Hügeln des Hinterlandes und einigen Bächen der Umgebung.
Es gibt noch einen weiteren, weniger gefährlicheren Weg nach Macelli, doch führt dieser um den Hügel des Castelettos herum und dauert einige Stunden länger.
Das Dorf Macelli, das sich auf dieser Lichtung befindet, ist klein aber malerisch. Der Bach Riale verbindet sich hier mit einigen Abflüssen aus den Bergen und vereinigt sich mit ihnen zum Soziglia, dem Fluss der sich durch den ganzen Luccoliwald, dann weiter durch das Dorf Maddalena auf dem Weg zur Bucht von Genua. Mehrere dieser kleinen Bäche fließen durch das Dorf und sind meist einfach zu überspringen. Nur der Soziglia selbst wurde mit einer Brücke ausgestattet, neben der ein hölzerner Wachposten aufgerichtet steht.
Der Geruch des Wälder liegt überall dick in der Luft und schon von weitem hört man das Gequieke der Schweine, denn Macelli ist bekannt für seine Viehzucht. Schweine sind nicht sehr wählerisch und im reichen Waldboden der Gegend finden sie ganzjährig ihre Nahrung. So gut ist der Schinken dieser Maiali Macellini, dass sie an Markttagen in der Stadt hohe Preise erzielen und die, denen diese Preise zu teuer sind, selbst die beschwerliche Reise auf sich nehmen, um es direkt dort zu erstehen.