Auf den fruchtbaren Hängen des Monte Albano, von dessen Spitze aus man weit ins Umland Genuas und auf die Bucht hinausblicken kann, befand sich das Dorf Castelletto. Es lag eine ganzes Stück des Weges ausserhalb der schützenden Stadtmauern, noch eine Weile hinter Luccoli.
Früher nur aus einigen Bauernhütten bestehend, war vor einigen Jahrzehnten vom Grafen von Mailand hier eine Festung sowie sein Domizil errichtet worden. Das seitdem stetige mitgewachsene ehemalige Dörfchen beherbergte daher heute neben einigen Bauern und Handwerkern auch die Männern des Grafen – die Schreiber, Wachen, Leibdiener, Hofpriester und Ministranten, Stallburschen und Schmiede.
Leute mit Eseln und Karren transportierten die Güter für den Grafenhof, Händler hielten an um einträgliche Geschäfte abzuschließen, Steinmetze und Tagelöhner errichteten neue Häuser und Anbauten für Waffenvolk, Hirten und Bauern erhielten von ihm Land der Umgebung, wenn sie nur die Männer versorgten.
Ein Großteil davon direkt im Dorf Castelletto, das tagsüber ein äußerst geschäftiger Flecken ist und selbst in der Nacht war es vom Fackelschein der Feuerstellen erleuchtet, vom letzten Geschwätz im einzigen Wirtshaus und der eisernen Ablehnung der Bewaffneten.
Kleine Hütten und Häuser standen zu dieser Zeit dutzendweise an den reichen Weidehängen.