In den alten Zeiten, vor den Franken und den Langobarden, noch vor den Germanen, war Genua eine stolze Garnisonsstadt der römischen Legionen. Die Einteilung der Verwaltung in Burgus, Civitas und Castrum stammt noch daher. Das Gebiet, das von den einfachen Bürgern der Stadt heute Burgus genannt wird, hat mit jenem der Römer jedoch nicht mehr viel gemein. Es ist ein größeres Dorf, das um die Kathedrale San Siro herum auf den Überresten der ehemaligen Vorstadt gewachsen ist, eingeklemmt zwischen dem Bach Pankras, der Bucht und der Basilika, umzäunt von einer hölzernen Palisade und direkt am genuesischen Zentralfriedhof gelegen.
Der Stolz des Dorfes, ist natürlich die Bascilica di San Siro, in der einmal in der Woche der Bischof selbst seinen Gottesdienst für alle Genuesen und die Einwohner von Burgus abhält.
Ein alter Wachturm der Römer erinnert an die weniger friedlichen Zeiten. Hoch in den Himmel ragend und aus festgefügtem Stein gesetzt überwacht er die hölzerne Brücke über den Pankras und erlaubt einen weiten Blick in die Bucht hinein.
Die Einwohner des Dorfes sind heute größtenteils einfache Handwerker die ihre Erzeugnisse auf den Märkten in Platealonga verkaufen, sowie einige Bauernfamilien. Auch die Nähe zum Zentralfriedhof ist deutlich erkennbar. Leben hier doch die dortigen Totengräber, Steinmetze, Trauerfrauen und deren Familien.