Das Tier ist etwas, das jeden neuen Kainiten schockt. Plötzlich ist da dieses etwas, diese rudimentäre Intelligenz. Dieser zweite Wille der den eigenen Körper übernehmen, steuern und benutzen kann wie man dies für gewöhnlich selber tut. Nicht wenige sind mit dem ersten Kontakt zu genau diesem etwas wahnsinnig geworden. Vor Angst oder vor mangelnder geistiger Flexibilität.
Diejenigen die es geschafft haben sich mit dem Tier, wie es die Älteren nennen, zu arrangieren entdecken schnell das es etwas ist, eine Entität, die Raum fordert. Die drängt und zieht, drückt und quetscht. Etwas das die eigene Persönlichkeit nicht nur erschüttern, sondern auch zersetzen kann. Aus Bequemlichkeit tut man Dinge die nicht aus dem eigenen Kopf stammen, einfach nur um diese tief im Ich dräuende Gier zu befriedigen. Und es wird ziemlich schnell klar: es wird ein Kampf. Die Unsterblichkeit ist nicht geschenkt. Man muss sie sich verdienen.
Jeder mit sich selbst, jeder gegen sich selbst. Es gibt zahlreiche Wege und Pfade die Erlösung versprechen. Manche pragmatisch, manche religiös. Einfachere und schwierigere, alle aber haben sie das Ziel das eigene Ich zu retten, vor jenem Ding das da in dir selbst lauert.
In Genua spielt das Spiel mit den Wegen der Erleuchtung eine große Rolle. Der langsam Abstieg hinab zum Tier oder der beschwerliche Aufstieg…. Ja wohin eigentlich? Zur Erleuchtung? Frieden? Golconda? Alle sprechen sie von so etwas wie Freiheit, aber fragt man genauer, bohrt man tiefer nach, dann wissen es nur die wenigsten.
Auf diesem Weg kann dir niemand helfen. Vermutlich wird es dich irgendwann verschlucken. Aber wenn du es durchziehst, hast du eine Chance.
Die sechs großen Wege:
