In ihrem immerwährendem Kampf die Menschen vor den nächtlichen Schrecken zu bewahren haben sich die Kinder Haqims mehr Feinde gemacht als irgend jemand anderes. Ihr blutiger Weg ist gesäumt von Racheschwüren, Blutjagden und ungewöhnlichen feindlichen Allianzen. Fragt man also: Wieso gibt es überhaupt noch Assamiten? Dann lautet die Antwort: weil sie loyal sind.
Sie können sich aufeinander verlassen. Verrat ist in den Reihen des Clans der Jäger ein selten genutztes Wort, denn ihre Reihen rekrutieren sich aus denen, die von anderen für anständig gehalten werden. Denen, die in eine endlose, dunkle Nacht hinabsteigen um Kinder und Enkel, Väter und Nachbarn, Freunde und Fremde vor dem korrumpierenden Einfluss der kainitischen Gesellschaft zu bewahren. Sie opfern sich selbst, ihre Seele, ihre eigene Glückseligkeit und alles Gute für diejenigen, die sie lieben. Dieses Zielt eint den Clan, gibt ihm Zweck und Bestimmung. Als Teil des großen Ganzen, Rädchen im Getriebe, Sandkorn in der Wüste ist man niemand, der einen Bruder, der für die gleiche Sache kämpft, an uralte Monster verkauft.
Wenn man einen der ihren fragt weshalb sie, die einzigen Kainiten mit Anstand, einen so tiefen Fall auf sich genommen haben um eine durch und durch korrupte Menschheit zu retten, dann lächeln sie und antworten: „Der einzige Weg ein Geschwür zu entfernen ist das Messer.“ Denn heilt man die Menschheit durch Entfernung dieses Geschwürs, dann wird sich der geplagte Körper erholen und zu neuen Kräften kommen. Die Assamiten arbeiten nicht daran den Kainsfluch zu brechen, sondern ihn auslaufen zu lassen. Eine Welt ohne Kainiten, in der niemand mehr in die endlose Nacht hinabsteigen muss, das ist ihr Traum.
